Publikationen

Sterben erzählen. Polyphones Erzählen als eine Form zeitgenössischer Sterbekunst

Das ‚gute Sterben‘ ist bis heute für viele Menschen eine Frage von existentieller Bedeutung. Am Beispiel unterschiedlicher zeitgenössischer Veröffentlichungen (Romane, diaristische Selbstzeugnisse, Blog, Film, palliativmedizinische Ratgeber) untersucht die vorliegende Studie, wie das Erzählen als Kulturtechnik das ‚gute Sterben‘ im Spannungsfeld zwischen Hochleistungsmedizin, Ethik und Medien im Sinne einer Vielstimmigkeit neu verhandelt. Sterben erzählen zeigt, wie das Erzählen als Archiv des Lebens fungiert und wie Wege der Narration, intervenierend oder vermittelnd, auf die verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten hinweisen, die Menschen im Prozess des Sterbens heute offenstehen. Bezugnehmend auf literarisch-poetologisch Darstellungen des Sterbens, die mittelalterliche Ars moriendi, sowie der kultur-historischen Bedeutung des Erzählens als Technologie des Selbst im Sinne von Foucault, kontextualisiert Sterben erzählen das Erzählen als Form der Selbstsorge und betrachtet es als eine neue Form zeitgenössischer Sterbekunst.

 

 

Erschienen im Logos Verlag Berlin

ISBN 978-3-8325-5711-9

298 Seiten, Erscheinungsjahr: 2023

Preis: 39.00 €